Der Schweizer Verein der Freunde von Schwester Emmanuelle
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Gemeinsam mit Schwester Emmanuelle und Michel Bittar, unserem Präsidenten, war Kamal einer der Gründer der Projekte im Sudan. Seit dem Beginn 1985 bis 2011 war er Landesvorsitzender der Vinzenzgemeinschaft in Khartum, welche die Projekte, die ASASE im Sudan unterstützt, umsetzt.

Als Diakon der sudanesischen katholischen Kirche hat Kamal zwei Ehrenmedaillen von Papst Paul VI. erhalten.
2010 wurde er von der Abteilung Auslandshilfe der Caritas Österreich zum Mann des Jahres gewählt. "Eine wegen ihres unermüdlichen Einsatzes für die Kinder und Vertriebenen im Sudan beeindruckende Persönlichkeit."

Kamal wurde 1935 in Atbara im Sudan geboren. Er stammt aus einer südaegyptischen Familie. Sein Vater war bei einer englischen Importfirma für Gummi arabicum beschäftigt. Als ältestes von 10 Kindern muss Kamal mit 13 Jahren seine Schulbildung unterbrechen, um seinem Vater zu helfen, die grosse Familie zu versorgen. Er arbeitet etwa 30 Jahre als verantwortlicher Buchhalter für die Shell Dutch Company. Dank seines Engagements konnten alle seine Geschwister ihre Ausbildung abschliessen und mehrere von ihnen sind angesehene Aerzte oder Chirurgen geworden. Während seiner Jahre bei Shell erhielt Kamal viele Arbeitsangebote für verschiedene Länder, die er alle ausschlägt, um im Sudan zu bleiben.

In den Siebzigerjahren engagiert er sich in der Vinzenzgemeinschaft und steigt rasch zum Landesvorsitzenden auf.
1978 verlässt er Shell und gründet gemeinsam mit seinem Bruder eine Firma, die Autoersatzteile importiert. Ihr Geschäft ist schnell sehr erfolgreich.

1979 wird er zum Diakon der katholischen Kirche in Khartum geweiht.

1985 trifft er Schwester Emmanuelle anlässlich ihres Aufenthalts in Khartum. Sie schlägt ihm vor, seine Firma aufzugeben und sich um die Strassenkinder in Khartum zu kümmern. Am folgenden Tag sagt er zu und wagt den Sprung.
So kommt es, dass 1986 das erste Waisenheim für Buben, die Kamal selbst in den Strassen aufgelesen hat, offiziell eröffnet wird.

Zur selben Zeit wird er vom Erzbischof von Khartum zum Studiendirektor für die Schulen in den Lagern der Binnenflüchtlinge ernannt.
Dank der wirksamen Hilfe verschiedener europaeischer Vereine der Freunde von Schwester Emmanuelle und anderer karitativer Einrichtungen verzehnfacht sich die Zahl der Kinder, die von diesem Projekt profitieren und erreicht im Jahr 2000 die Zahl von 70 000. Lehrer werden in Sommerseminaren ausgebildet, und die schulischen Leistungen der Kinder in den Lagerschulen erweisen sich als ganz ausgezeichnet. Leider müssen Kamal und die Vinzenzgemeinschaft viel Ungemach und Druck von Seiten der islamistischen Regierung ertragen. In einem Jahr werden unter allen möglichen Vorwänden 17 Schulen zerstört! Aber Kamal weigert sich, dem Druck nachzugeben und baut mit seinem Team jede Schule an einem anderen Ort wieder auf.

1993 wird Kamal zum Leiter des Komitees bestellt, welches den Empfang der Christen beim Besuch von Papst Johannes Paul II vorbereiten soll. Die Behörden versuchen alles, damit dieser Besuch scheitert, vergeblich, der Empfang wird ein voller Erfolg.

1994 wird Kamal zwei Wochen lang unter extremen Bedingungen gefangen gehalten. Schwester Emmanuelle interveniert persönlich beim damaligen Staatspräsidenten. Schliesslich erfolgt der Befehl, Kamal frei zu lassen und sämtliche Bedrohungen und Erschwernisse seiner Arbeit zu unterlassen.

2002 beschliesst Kamal, seinen Posten als Studiendirektor des Erzbischofs zurück zu legen und sich ganz den Projekten der Vinzenzgemeinschaft zu widmen.

Im Sommer 2011, nach langer Vorbereitung seines Abgangs, tritt Kamal als Landesdirektor der Vinzenzgemeinschaft zurück. Seine Frau und er haben beschlossen, aus persönlichen Gründen zu ihrer Tochter und ihren Enkelkindern nach Australien zu gehen.

Hier sind einige Auszüge aus dem Rundbrief der Vinzenzgemeinschaft anlässlich seines Abgangs:
"Reverend Kamal – eine der am meisten respektierten Persönlichkeiten des Sudans – bereitete sich seit vielen Jahren, genau gesagt seit mehr als 10 Jahren, auf diesen Schritt vor. Seine Aufrichtigkeit und seine Demut – sogar für einen Mann Gottes ungewöhnlich – haben ihn dazu bewogen, seine Nachfolge weit vor der Zeit zu sichern, so als ob er nie sicher sein könnte, was die Zukunft ihm bringen würde (…)
Wir legen Wert darauf, die positiven Seiten unserer langen Zusammenarbeit hervor zu heben, unter anderem sein Beispiel für ein Leben voller Ehrlichkeit, Liebe, Aufrichtigkeit, Hingabe und Engagement. Unseren Unterstützern und Freunden können wir garantieren, dass uns mit Kamal als unser Leitbild in unseren Herzen und unserem Geist, nichts erschüttern kann… Durch seine Arbeit in der Vinzenzgemeinschaft hat Reverend Kamal jeden Augenblick seines Lebens voller Liebe und Hingabe für die Armen und voller Respekt für jeden Menschen, dem er begegnete, gelebt. Wir wünschen uns sehr, ihm Ehre erweisen zu können und wir wissen, dass jetzt nicht Zeit für eine Pause ist, sondern um über das Erbe nachzudenken, das er uns hinterlassen hat und so zu handeln, damit es möglichst lange Bestand hat. GOTT SEGNE KAMAL UND DIE VINZENZGEMEINSCHAFT!"

Im Dezember 2012 kam Kamal Tadros aus privaten Gründen nach Khartum zurück. Anfangs bot er der Leitung der Sankt-Vinzenz-von-Paul Gesellschaft seine freiwillige Mitarbeit an, im September 2013 wurde er wieder zum Landesgeneralsekretär gewählt.

2015 hat er beschlossen, endgültig zu seiner Tochter und den Enkelkindern nach Australien zu ziehen.

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