Der Schweizer Verein der Freunde von Schwester Emmanuelle
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Seit 2015 unterstützt ASASE kein Programm mehr im Sudan.

Dieses Projekt wurde 2002 begonnen, um die Kleinkinder in den Flüchtlingslagern in der Wüste rund um Khartum zu versorgen.

Eine, eineinhalb Stunden mit dem Auto entfernte vom Stadtzentrum (auf Strassen in einem chaotischen Zustand), irgendwo im Niemandsland, hatten diese entrechteten Menschen grosse Probleme, Mittel zum Überleben zu finden.

Die Vinzenzgemeinschaft hatte in den Lagern, die um Khartum verstreut liegen, Bauland gekauft und 16 Zentren errichtet, die an drei Tagen pro Woche 6 500 Kindern unter 7 Jahren eine Mahlzeit zur Verfügung stellten.

Diese Aktion beugte gewissen Problemen vor, die an Unterernährung gebunden sind (psychische Probleme, Immunschwäche, Verzögerung der intellektuellen und motorischen Entwicklung, Veränderung der Geschlechtsorgane, Erblindung,..).
Andererseits gibte es rund um unsere Zentren viel weniger Kinder, die in den Strassen herumlungern.
Ausserdem konnten die Eltern der Kinder, die wir mit drei wöchentlichen Mahlzeiten versorgen, ihre Energie in andere Aktivitäten fliessen lassen.

Eines dieser Zentren verteilte Nahrungsmittel an Kleinkinder, die mit ihren Müttern im Frauengefängnis leben.

Trotz der logistischen Probleme des Projekts stellten die Kosten für die Nahrungsmittel die Hälfte der Gesamtkosten dar, weil sich der Preis für manche Grundnahrungsmittel in einigen Jahren einer dreistelligen Inflation ausgesetzt waren: Linsen, Sorgo, Balila (Hirsekörner), Reis, Zwiebeln,…

Da die Zentren sehr weit voneinander entfernt waren, war in jedem Personal für die Speisenzubereitung notwendig. Insgesamt waren in diesem Projekt 64 Personen beschäftigt, davon 70% Frauen.
Die Verteilung vor Ort erfolgte freiwillig durch Mütter, deren Kinder im Projekt waren. Eine einzige Person bezog ein Gehalt.


Berichte von Augenzeugen

Ich weine selten. Mehr als ein Mal hat man mir vorgeworfen, ein Herz aus Stein oder gar kein Herz zu haben. Beim Besuch der kleinsten, ruhigsten Zentren konnte ich eine gewisse objektive Distanz bewahren. Aber beim Besuch eines der grösseren Zentren hat mich die Rührung eingeholt: Beim Anblick von 500 Kleinkindern, die mit ihrem Körper und mit Schreien Nahrung einforderten, kamen mir die Tränen. Und als ich die kleine Sechsjährige sah, die sich weigerte, zu essen, solange das Baby, das sie in ihren Armen trug, nicht seine Extraportion erhalten hatte, war ich in Tränen aufgelöst.
Am Wochenende vor meinem Abflug in den Sudan war ich bei Freunden, die söben ein Baby bekommen hatten.
Als ich mitten unter den Kindern im Zentrum sass, versuchte ich mir vorzustellen, wie ich mich fühlen würde, wenn deren Kind hier am Boden sässe. Wie würden sich meine Freunde fühlen, wenn sie ihr Kind nach Essen schreien hörten, mit einer Unzahl von Fliegen rund um die Augen.
Ich konnte es mir nicht vorstellen, weil ich wusste, dass es diese Situation nie geben würde. Niemals würden wir im Vereinten Königreich eine solche Situation tolerieren. Aber die Menschen, die in diesem Programm sind, haben keine andere Wahl: von zu Hause vertrieben, ihrer traditionellen Lebensweise beraubt, verfügen diese Menschen über kein Mittel zur politischen Aktion. Diese Situation haben sie sich nicht ausgesucht, sie müssen sie ertragen. Und so ist mir die Tragik dieser Situation in ihrer ganzen Tragweite bewusst worden, als ich unter den Kindern sass. An mein Londoner Büro hatte ich einen Bericht geschickt, der das Ziel hatte, Spenden von Einzelpersonen zu fördern, damit dieses Kinderernährungsprogramm finanziell unterstützt werden könne. Nie hatte ich die Notwendigkeit eines solchen Programms in Frage gestellt. Es war nötig für das Land, das war offensichtlich, aber niemals hätte ich gewünscht, dass meine eigenen Kinder eines Tages auf ein solches Programm angewiesen wären. Wenn es für mich, für uns, nicht akzeptabel ist, warum sollte es dann für die Menschen im Sudan eher annehmbar sein? Während wir nach einer Antwort auf diese Frage suchen, müssen wir ihren Mägen, die Hunger schreien, antworten…

(Kate Bretherton, Vinzenzgemeinschaft des Vereinigten Königreichs, Februar 2007)

Die Befürchtungen des Morgens waren gerechtfertigt, es ist schwer, seine Tränen angesichts der Leiden eines Kleinkindes zurückzuhalten, schwer, diese Blicke zu ertragen. Aber dieses Treffen gibt uns die Kraft, unseren Auftrag weiter zu führen, vor allem uns, die wir im Überfluss leben. Wir betreten das Zentrum, welches eigentlich ein grosser Hof ist, von einer Mauer umgeben, mit drei Räumen: ein Vorratslager mit Nahrungsreserven für einen Monat, eine Küche mit einem kleinen Gasherd, Toiletten, Knaben und Mädchen getrennt. Ausserhalb, der Wasserspeicher und Waschbecken für die Kinder. Trotz der Armseligkeit der Einrichtung und Ausstattung ist das Zentrum sauber gehalten, viele Personen (Männer und Frauen) sind da, um zu helfen, zu unterstützen, die Kinder zu kontrollieren und zu unterhalten. Ein Dach aus Stäben schützt vor Sonne und Hitze, und auf dem Boden liegt ein grosser Strohteppich für die Kinder bereit.
Trotz allem erleben wir die Kinder zufrieden und sehr gut erzogen. Mit grosser Würde heissen sie uns willkommen. Zum Frühstück werden sie ein Viertel Liter Milch erhalten, auf dem Speiseplan stehen heute Linsen und Reis. Die Kinder singen uns ein Willkommenlied.
Die grosse Hilfsbereitschaft unter ihnen überrascht uns: Die Grösseren helfen den Kleineren und werden oft auch mit Nahrung versorgt, denn bei ihnen zu Hause gibt es nichts.
(Diakon Robert Ferrua von Caritas Monaco, März 2010)

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